Ämter- und Gremienarbeit/SMV an der Grundschule - Wichtige Informationen und Vorüberlegungen

„Demokratieförderliches Lernen und Leben in der Schule bedeutet, Wissen über Demokratie zu erwerben, Kompetenzen für Demokratie zu entwickeln und Erfahrungen mit Demokratie zu machen.“ - Wolfgang Edelstein
Das hört sich nach einer herausfordernden Aufgabe an. Wie kann das konkret gelingen?
Jedes Mal dann, wenn es um Entscheidungen geht, die die gesamte Schule und vor allem die Schülerinnen und Schüler betreffen, kann vieles davon gleichzeitig angebahnt werden. Sei es die Entwicklung von Schul- oder Pausenregeln (vgl. Good-Practice-Beispiel „Pausenregeln“), die Planung eines neuen Pausenhofes oder die Themenfindung für eine Projektwoche. Hier kann Demokratielernen lebendig werden, indem nicht die Schulleitung oder die Lehrkräfte vorgeben, sondern der Prozess der Entscheidungsfindung vom Sammeln der Ideen über das Priorisieren bis hin zur Abstimmung zusammen mit Schülerinnen und Schülern gestaltet wird.
Hier lernen und erleben Kinder, wie demokratische Verfahren funktionieren und wie sich basisdemokratische von repräsentativen Formaten unterscheiden. Sie erwerben dabei gleichzeitig Wissen über Demokratie. Sie entwickeln demokratische Kompetenzen, z. B. sich eine eigene Meinung zu bilden, diese zu begründen und Entscheidungen zu treffen. Durch ihre Teilhabe an demokratischen Prozessen und Gremien wie dem Klassenrat, der Klassensprecherversammlung oder der Schulversammlung sammeln sie Erfahrungen darüber, was es bedeutet, demokratisch zu handeln.
Hierzu ist ein schrittweiser Aufbau von Ämtern und Gremien, die ineinandergreifen und aufeinander aufbauen und basisdemokratische sowie repräsentative Formen kombinieren, sehr hilfreich. Ziel ist es, dass möglichst jedes Kind die Erfahrung macht, gefragt zu werden, Ideen einzubringen und im besten Fall mitentscheiden und mitgestalten zu dürfen.
Aber: Jede Schule ist anders. Jede Schule hat unterschiedliche Voraussetzungen und Ressourcen. Daher können Beteiligungsstrukturen verschieden ausfallen. Bevor sich eine Schule konkret an den Aufbau von Ämter- und Gremienarbeit macht, sind daher grundsätzliche Vorüberlegungen wichtig.
Grundlegende Informationen zur Ämter- und Gremienarbeit an Schulen
Was ist die SMV?

„In der Schülermitverantwortung (SMV) arbeiten Schülerinnen und Schüler an der Gestaltung ihrer Schule und des Schulwesens mit. Sie vertreten dabei in erster Linie die Interessen ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler und werden auch von den Schülerinnen und Schülern gewählt.“ (StMUK Bayern)
Das Onlineportal SMV (www.smv.bayern.de) unterstützt die Arbeit der SMV.
Rechtliche Verankerung

Wie ist die Beteiligung von Schülerinnen und Schülern in Bayern gesetzlich geregelt?
Welche Rechte und Pflichten haben Schülerinnen und Schüler?
Lexikon der SMV-Begriffe

Was bedeuten die einzelnen Begriffe zum Thema SMV gerade im Hinblick auf die Grundschule?
Implementierung von Ämter- und Gremienarbeit an der Schule
Vorüberlegungen
- Bausteine der SMV-Arbeit: Eine Übersicht über Bausteine einer SMV-Arbeit, die sich an den MIT!-Grundschulen bewährt haben, finden Sie auf der Seite „Ämter und Gremien für die Grundschule“. Dort erfahren Sie auch, wie verschiedene Bausteine von SMV zielführend miteinander kombiniert werden können.
- Leitfaden zur Implementierung: Auf der Seite „Leitfaden zur Implementierung von Ämter- und Gremienarbeit" finden Sie eine Übersicht mit zentralen Leitfragen, die Hilfestellung im Prozess bieten können.
- Beteiligungsprozesse gestalten konkret: Auf der Seite „Beteiligung mit Begleitung" können Sie sich über grundlegende Schritte und Verantwortlichkeiten bei der Umsetzung informieren.
Ämter- und Gremienarbeit konkret
Auf der Seite „Ämter- und Gremienarbeit – Ablaufpläne, Checklisten, Material“ können Sie sich über die Aufgaben verschiedener Ämter und Gremien informieren und finden Unterstützung für die konkreten Ausgestaltung von SMV-Arbeit.