mobile Navigation Icon

„Prag lässt nicht los. Dieses Mütterchen hat Krallen." (Franz Kafka)

Prag zeigt sich so vielseitig, dass es für jeden Interessensbereich ein passendes Angebot gibt.  Insbesondere für die historisch-politische Bildung erscheint Prag als interessanter Lernort. So war die heutige Hauptstadt Tschechiens auch die historische Hauptstadt Böhmens und eine bedeutende königliche und kaiserliche Residenzstadt im Heiligen Römischen Reich, wovon noch heute zahlreiche barocke Kirchen und Palais zeugen. Prag kennen die Schülerinnen und Schüler aus dem Geschichtsunterricht, so z. B. gilt der zweite Prager Fenstersturz als Auslöser für den Dreißigjährigen Krieg.  

In der jüngeren Geschichte trat Prag gleich mehrmals als Schauplatz von bedeutenden Entwicklungen in Erscheinung, die mit dem Umbruch in den ehemaligen Ostblock-Staaten zusammenhingen. Beispielhaft sei hier auf den „Prager Frühling" (1968) verwiesen sowie auf die Ereignisse rund um die Prager Botschaft, die im Sommer 1989 nachhaltige Wirkung für die deutsch-deutsche Geschichte gewinnen sollten.

Lernort Staatsregierung

Das Programm „Lernort Staatsregierung" wird seit nunmehr dreißig Jahren von der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit durchgeführt, damit sich Bayerns Schülerinnen und Schüler aus erster Hand informieren können, wie in den Ministerien und der Staatskanzlei gearbeitet wird. Bei Gesprächen zu aktuellen Themen können sich Schülerinnen und Schüler ab der neunten Jahrgangsstufe selbst ein Bild machen und Themen ansprechen, die sie bewegen. Neben den Ministerien in München und Nürnberg stehen im Rahmen des „Lernorts Staatsregierung" auch die Bayerischen Vertretungen in Berlin und Brüssel sowie die Repräsentanz des Freistaats in Prag für Besuche offen.

Nähere Informationen entnehmen Sie Bitte der Webseite der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit. 

Außerdem finden Sie Informationen auf der Webseite der Bayerischen Staatsregierung - „Bayern in Prag"

Gedenkstätten und Museen in Prag

Im Rahmen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie der politischen Bildung bietet die Deutsche Botschaft in Prag Informationsgespräche für Besuchergruppen an. Diese beinhalten einen Vortrag zur Geschichte des Palais Lobkowicz, zu den Ereignissen in der Botschaft im Herbst '89, sowie zu Aufgaben und Arbeit Botschaft in der Tschechischen Republik.

Eine Besichtigung der Arbeits- und Repräsentationsräume und Betreten des „Genscher-Balkons“ sind nicht möglich. Der Aufenthalt in der Botschaft beträgt ca. eine Stunde.

An Wochenenden und Feiertagen sowie außerhalb der Dienstzeiten (Mo-Do 8.00 -17:00, Fr 8.00-14.00) finden generell keine Informationsgespräche statt. Besuchergruppen können maximal 40 Teilnehmer umfassen.

Da die personellen Ressourcen für diese Informationsgespräche knapp sind, kann nur eine begrenzte Anzahl von Besuchergruppen (max. zwei pro Woche) berücksichtigt werden. Dabei können nur Gruppen von der Botschaft akziptiert werden, die ein berechtigtes Interesse an der Arbeit der Botschaft und an den deutsch-tschechischen Beziehungen geltend machen können.

Die Anmeldung über das Kontaktformular (siehe Webseite) muss spätestens zwei Monate vor dem gewünschten Termin erfolgen; eine Übermittlung ca. drei Monate vor dem Termin ist dabei ausreichend. Die Botschaft behält sich vor, bereits zugesagte Besuchstermine aus übergeordneten Gründen kurzfristig zu stornieren.

Nähere Informationen entnehmen Sie der Webseite: https://prag.diplo.de/cz-de/botschaft/Besuchergruppen

 

Die Prager Burg ist seit über 1000 Jahren das politische und kulturelle Zentrums Prags und Tschechiens, denn noch heute beherbergt sie die Residenz des Präsidenten der Tschechischen Republik. 

Im 17. Jahrhundert war sie Schauplatz des sogenannten Zweiten Prager Fenstersturzes, der als Auslöser für den Dreißigjährigen Krieg galt.

Öffnungszeiten:

Oktober bis März, täglich 09:00 bis 16:00 Uhr; April bis Oktober, täglich 09:00 bis 17:00 Uhr.

Nähere Informationen: https://www.hrad.cz/en/culture-at-the-castle

Die Gedenkstätte Theresienstadt, ca. 60 km nordöstlich von Prag in Terezín gelegen, gehört zu den wichtigsten Mahmalen über die Zeit der Nationalsozialisten in Europa.

Die nationalsozialistische Besatzungsmacht nutzte die Festung Theresienstadt als Ghetto bzw. Konzentrationslager. Der Öffentlichkeit jedoch wurde Theresienstadt bei einem Überprüfung einer Kommission des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz als sogenannte jüdische Mustersiedlung präsentiert. Bis zum Kriegsende durchliefen etwas 140.000 Menschen das Ghetto, aus dem bei Kriegsende lediglich 19.000 Menschen befreit werden konnten.

Nähere Informationen finden Sie auf der Homepage der Gedenkstätte: https://www.pamatnik-terezin.cz

Weitere Informationen finden Sie u. a. auch im Gedenkstättenportal zu Orten der Erinnerung in Europa

Öffnungszeiten:
Kleine Festung: täglich 1. April bis 31.Oktober 8.00 bis 18.00, 1. November bis 31.März 8.00 bis 16.30
Ghetto-Museum und Magdeburger Kaserne: täglich 1. April bis 31. Oktober 9.00 bis 18.00, 1. November bis 31. März 9.00 bis 17.30
Vom 24. bis 26. Dezember und am 1. Januar geschlossen.
Angebot
Archiv, Fachbibliothek, Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche, Jahrbuch, Newsletter, verschiedene Gedenkfeiern

Die jüdische Gemeinde in Prag zählt zu den ältesten jüdischen Gemeinden Mitteleuropas, ihre Geschichte reicht bis in das 10. Jahrhundert zurück. Das jüdische Viertel von Prag - „Josefov" zählt heute zu einer der exklusivsten Wohngegenden und liegt im Norden der Stadt.

Sieben Synagogen, das jüdische Rathaus sowie das jüdische Museum und der alte jüdische Friedhof sind vom alten jüdischen Ghetto erhalten geblieben und können z. T. besichtigt werden: 

Die Altneu-Synagoge zählt zu einem der ältesten europäischen jüdischen Denkmälern. Der frühgotische Bau entstand Ende des 13. Jh. und gilt als die älteste unzerstört erhaltene Synagoge in Europa. Noch heute bildet sie das religiöse Zentrum für Prager Juden.

Öffnungszeiten:

November bis März: Mo, Di, Mi, Do, Fr, So, 09:00 bis 17:00

April bis Oktober:     Mo, Di, Mi, Do, Fr, So, 09:00 bis 18:00 

Nähere Informationen entnehmen Sie der Webseite: http://www.synagogue.cz/en

Gegenüber der Altneu-Synaogoge liegt das jüdische Rathaus. Das Gebäude wurde zwischen 1763 und 1765 errichtet und der barocke Turm gilt als Symbol des jüdischen Viertel. Die dort befindliche Uhr besteht aus einem hebräischen Zifferblatt, dessen Zeiger sich gegen den Uhrzeigersinn bewegen.

Bemerkenswert ist auch die Spanische Synagoge, erbaut 1868 fällt sie v. a. durch ihren besonderen Baustil ins Auge. Angelehnt an die spanische Alhambra wurde die Synagoge im maurischen Stil gestaltet und ist im Innenraum mit prachtvollen Ornamenten und stilisierten orientalischen Motiven verziert.

Nähere Informationen finden sich u. a. auf der Webseite des Jüdischen Museums in Prag: https://www.jewishmuseum.cz/en/explore/sites/spanish-synagogue/

 

 

 

Das Jüdische Museum in Prag blickt auf eine über hundertjährige Existenz zurück. Bereits im Jahr 1906 gegründet, zählt es zu eines der ältesten und kontinuierlich existierenden Museen auf der Welt.

Das Muesum dokumentiert die Geschichte, Tradition und die Gebräuche jüdischer Einwohner in Böhmen und trägt dazu bei, wertvolle künstlerische Gegenstände aus der Prager Synagoge zu erhalten, die während der Judenverfolgung im Prager jüdischen Ghetto zerstört worden sind. Neben Dauerausstellung finden immer wieder kurzzeitige Themenausstellungen und Konzerte statt.

Öffnungszeiten:

November – März: Mo, Di, Mi, Do, Fr, So, 09.00 – 16.30

April bis Oktober: Mo, Di, Mi, Do, Fr, So, 09.00 - 18:00

Geschlossen an Samstagen und jüdischen Feiertagen

Für nähere Informationen: http://www.jewishmuseum.cz (englischsprachige Webseite) sowie

Tourismusportal der Stadt Prag: https://www.prague.eu/de/objekt/orte/2202/judisches-museum-in-prag-zidovske-muzeum-v-praze?back=1