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Demokratiebildung in der Grundschule

Im Lehrplan der Grundschule wird in der Beschreibung des Bildungs- und Erziehungsauftrags deutlich auf das Recht von Kindern verwiesen, im Rahmen ihrer Möglichkeiten verantwortungsbewusst an Entscheidungen mitzuwirken, die sie selbst sowie die Klassen- und Schulgemeinschaft betreffen. Dazu bringen die Schülerinnen und Schüler aus ihrer Zeit in der Kindertageseinrichtung schon vielfältige Partizipationserfahrungen mit, um sich bei entsprechenden Entscheidungsprozessen bereits aber der 1. Klasse angemessen einzubringen.

Wie demokratische Werte und Partizipation an der Grundschule gelernt und gelebt werden können, zeigen die verschiedenen Anregungen für den Unterricht und darüber hinaus. Der kindergeleitete Morgenkreis z. B. schafft ein tägliches Ritual, in dem die Kinder miteinander regelgeleitet ins Gespräch kommen.

Im Klassenrat üben die Schülerinnen und Schüler diese Regeln weiter ein und erfahren, dass sie eine Stimme haben und mitentscheiden dürfen. Oder sie lernen mit der Methodik der Friedenstreppe, nach Regeln zu streiten und Streitigkeiten beizulegen oder Kompromisse zu schließen. Mit Hilfe des Wertereisekoffers setzen sich die Schülerinnen und Schüler z. B. im Rahmen der Verfassungsviertelstunde anhand einer „Reise durch das Land der Werte" mit ihrem eigenen Blick auf Werte und demokratischen Grundwerten auseinander.

Die Etablierung von SMV-Strukturen an der Grundschule stärkt das Bewusstsein von Schülerinnen und Schülern, Schule mitgestalten zu können. Die folgenden Seiten geben Anregungen, wie Demokratiebildung und Schülerpartizipation an der Grundschule gefördert und strukturell verankert werden können.

©iStockphoto.com/FatCamera

Philosophieren mit Kindern

Kinder möchten die Welt verstehen. Sie sind offen für Neues und wollen den Dingen auf den Grund gehen. Eine Möglichkeit, dafür Raum in der Schule zu schaffen, bietet „Philosophieren mit Kindern“, das bereits an vielen Schulen als didaktisches Prinzip in den Unterricht integriert ist.

Rituale für ein gutes Miteinander gestalten

Der kindergeleitete Morgenkreis schafft ein tägliches Ritual, in dem einzelne Schülerinnen bzw. Schüler im Rahmen der Moderation Verantwortung übernehmen und die Kinder miteinander regelgeleitet ins Gespräch kommen, indem sie ihre Bedürfnisse und Interessen artikulieren.

©clipdealer.com/A22299014

Demokratie lernen, Kompetenzen fördern, gemeinsam entscheiden

Im Klassenrat üben Schülerinnen und Schüler Regeln des sozialen Miteinanders und Kommunikationsregeln ein. So können beispielsweise Probleme miteinander gemeinsam gelöst werden. Gleichzeitig erfahren Schülerinnen und Schüler, dass sie eine Stimme haben und gemeinsam Entscheidungen treffen.

Nach Regeln streiten lernen

Die Friedenstreppe stellt eine Möglichkeit dar, wie Kinder regelgeleitet im Schulalltag Streitigkeiten miteinander lösen können. In den Good practice-Beispielen des Schulversuches "MIT!" finden Sie Anregungen zur Umsetzung in der Praxis.

Projekttage zur Demokratie gestalten

Im Verlauf eines Schuljahres bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, im Rahmen von Projekttagen das Thema „Demokratielernen“ in den Mittelpunkt zu rücken. (s. auch Beispiel „Demokratiewoche“ aus dem Schulversuch „MIT!“)

Schülerpartizipation in der Grundschule

Wie können Partizipationsstrukturen an der Grundschule geschaffen werden? Anregungen hierfür bieten die Ergebnisse aus dem Modellversuch "MIT!" zur Etablierung von SMV-Strukturen an der Grundschule.

Anregungen zur Förderung von Demokratiebildung und Schülerpartizipation

Methoden

Wertebildung

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