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Lebensraum und Schulkultur im Kontext einer BNE

Um das Thema Bildung für Nachhaltige Entwicklung tiefgreifend, dauerhaft und erfolgreich in schulische Strukturen und alltägliche Abläufe zu integrieren, ist die Partizipation verschiedener Akteure, Verantwortlicher und Gremien der Schule sowie die Bereitschaft eines jeden Einzelnen von zentraler Bedeutung. Ein Whole School Approach lässt sich nur erreichen, wenn eine Beteiligung auf den verschiedensten Ebenen stattfindet und das Projekt als ein gemeinsamer Weg verstanden wird, wobei alle Beteiligten gleichberechtigt und auf Augenhöhe zusammenarbeiten.  
Für den Weg zu einem erfolgreichen und nachhaltigeren Schulkonzept finden sich nachfolgend verschiedene Anregungen, die zeigen, wie Partizipation gelingen kann.

3 Partizipation für Eltern und Erziehungsberechtigte

3.1 Einbindung über Elternkartei

  • Elternkartei als analoge oder digitale Datenbank anlegen, die Informationen über Eltern bzw. Erziehungsberechtigte enthält, die privat oder beruflich als Akteure im Bereich BNE auftreten oder entsprechende Kontakte besitzen (Achtung: Datenschutz beachten! Eltern und Erziehungsberechtigte müssen ihr Einverständnis zur Speicherung ihrer personenbezogenen Daten geben und wissen, wer auf die Daten in welcher Form Zugriff hat)
  • Eltern und Erziehungsberechtigte können Schule aktiv im Bereich BNE unterstützen initiiert durch gezielte Kontaktaufnahme von Lehrkräften oder Schülerinnen bzw. Schülern zu einzelnen Eltern/Erziehungsberechtigten aufgrund von Kompetenzen oder Möglichkeiten, die diese angegeben haben
  • Vorteile einer Elternkartei: Alle Eltern und Erziehungsberechtigte werden angesprochen und sind aufgefordert zu partizipieren. Zudem werden auf diese Weise vorhandene Ressourcen sichtbar gemacht und können genutzt werden.

1. Schritt: Erhebung der Daten:

Bei der Abfrage der Daten zum Anlegen der Eltern-Kartei empfiehlt es sich, die Eltern und Erziehungsberechtigten vorab zu informieren, was unter BNE zu verstehen ist und welches Anliegen bzw. Ziel mit dem Anlegen einer „Eltern-Kartei" innerhalb dieses Rahmens verfolgt wird.

Die Abfrage sollte möglichst präzise und  kriteriengeleitet erfolgen, sodass die notwendigen Informationen in die Datenbank eingespeist werden können: z. B. Name, Weg der Kontaktaufnahme, ggf. vorgegebene Themenfelder, Eigen-/Fremdleistungen bzw. Ursache für BNE-Aktivität, kurze Beschreibung.

Folgende Aspekte sollten zudem beachtet werden:

  • möglichst knappe, klare Formulierungen erhöhen Teilnahmebereitschaft
  • klare Kommunikation des Umgangs mit den Daten
  • Weg der Datenerhebung: Zeitpunkt, digital / analog...

2. Schritt: Nutzung der Daten durch das Kollegium

Im Vorfeld gilt es zu klären, auf welche Weise die Lehrkräfte Zugriff auf die (ggf. aufbereiteten) Daten erhalten sollen?

3. Schritt: Pflege der Datenbank:

Hier gilt es, Verantwortlichkeit zu klären, wer pflegt die Datenbank, wie wird sie verwaltet (zentral, dezentral über Klassenleitungen...)? Ferner ist auf eine regelmäßige Aktualisierung zu achten, z. B. grundsätzliche Erhebung beim Schuleintritt, dann Aktualisierung alle 2 Jahre, i. d. R. Löschung von Daten beim Ausscheiden der Schülerinnen und Schüler aus der Schule.


3.2 Elternbeirat

Über den Elternbeirat kann BNE im Sinne eines whole school approach „aus dem Schulgebäude“ in die gesamte Schulgemeinschaft getragen werden. Dank entsprechender Kommunikationswege können über den Elternbeirat alle Erziehungsberechtigten als potenzielle Unterstützerinnen und Unterstützer von BNE-Projekten erreicht werden. Zudem ergeben sich über außerschulische private oder berufliche Vernetzung der Erziehungsberechtigten weitere Kontaktmöglichkeiten.

>> Vgl. auch http://www.isb.bayern.de/schulartspezifisches/materialien/schule-und-familie--verantwortung-gemeinsam-wahrne/

  • (Mit-)Anstoßen von Projekten
  • Unterstützung von Projekten, z. B. durch Übernahme der Kommunikation mit externen Partnern oder Einbringen des persönlichen Engagement in Arbeitsgruppen
  • Unterstützung bei der Finanzierung von Projekten
  • Elternbeirat muss BNE als relevantes Handlungsfeld der Schule erkennen und Entwicklungspotential der Schule im Bereich BNE muss wiederkehrender Bestandteil vom Elternbeiratssitzungen werden
  • Etablierung von Kommunikationsstrukturen:
    • Wie kann der Elternbeirat Anregungen, Ideen und Wünsche an Lehrkräfte und Schülerinnen bzw. Schüler herantragen? (z. B. Elternbeirat - Lehrerkonferenz - Klassen und Schülergruppen oder Elternbeirat - SMV - Klassensprecherinnen und Klassensprecher)
    • Wie können umgekehrt Lehrkräfte oder Schülerinnen und Schüler an den Elternbeirat herantreten?
  • Lehrerkräfte sowie Schülerinnen und Schüler müssen Elternbeirat als Kooperationspartner wahrnehmen Sensibilisierung

Außerschulische Lernorte zu BNE

Das Unterkapitel Lernorte BNE bietet Ihnen eine Auswahl an Anregungen und Angeboten zu außerschulischen Lernorten im Rahmen von BNE.

Umweltbildung/Bildung für nachhaltige Entwicklung

Die Webseite Umweltbildung/Bildung für nachhaltige Entwicklung ist ein Angebot des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz und enthält u. a. wichtige Informationen zu Umweltstationen, Qualitätssiegel und Projekte.

AGP - Aktionsgruppenprogramm

Mit Förderzuschüssen von bis zu 2.000 Euro unterstützt das Aktionsgruppenprogramm (AGP) des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Engagierte in Schulen und Initiativen, die ihr Wissen über die Zusammenhänge der Einen Welt vertiefen und weiter vermitteln.

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