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Verantwortungsbewusstsein für Natur und Umwelt

Bildungsziel und Bayerische Verfassung

Dieses Bildungsziel wurde 1984 angesichts des Bewusstseins, dass die Bewältigung der Umweltproblematik zu einer Existenzfrage der heutigen Menschheit geworden  ist,  in  den  Katalog  der  obersten  bayerischen  Erziehungs-  und  Bildungsziele  aufgenommen.  Galt  Umweltbildung  in  den  80er-Jahren  noch als ein Novum, ist sie mittlerweile zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Der damals im Zentrum stehende ökologische Blickwinkel muss seit der Agenda 21 ergänzt werden um eine ökonomische und soziale Dimension. In der heutigen zusammengewachsenen Welt muss die globale Entwicklung im Sinne  einer Bildung für nachhaltige Entwicklung stets mitgedacht werden. (Oberste Bildungsziele, S. 33)

Erklärung und Kompetenzen

In  der  kritischen  Auseinandersetzung  mit  verschiedenen  Aspekten einer Bildung für nachhaltigen Entwicklung wird den Heranwachsenden die Möglichkeit  eröffnet,  ein  für  sie  nachhaltiges  Lebenskonzept zu  finden.  So  kann  beispielsweise die Wertschätzung für die Natur Schülerinnen und Schüler motivieren,  sich  in  diesem  Bereich  zu  engagieren  und  damit  aktiv  und  gestalterisch am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
Um  angemessen  und  lösungsorientiert  der  Herausforderung  einer  nachhaltigen Entwicklung begegnen zu können, benötigen die Schülerinnen und Schüler verschiedene Kompetenzen. Sie müssen in der Lage sein, auch mit Widerständen und eventuell kurzfristigen Rückschlägen konstruktiv umzugehen.

Die Schülerinnen und Schüler

  • überdenken  ihr  eigenes  Handeln  vor  dem  Hintergrund  globaler  Herausforderungen (z. B. Klimawandel, Auswirkung der Globalisierung),
  • prüfen  den  Zusammenhang  zwischen  individuellem  Konsumverhalten, ökonomischen  Interessen  und ökologischen Folgen. Sie erkennen dadurch die Notwendigkeit, die natürlichen Lebensgrundlagen auch im globalen Kontext für spätere Generationen zu erhalten,
  • beurteilen Entwicklungsmaßnahmen kritisch hinsichtlich ihrer globalen Konsequenz für Mensch und Umwelt,
  • sind in der Lage, sich durch Informationsbeschaffung und -verarbeitung Themen der Umweltbildung/Globalen Entwicklung zu erschließen und im altersgerechten  Rahmen  ihre  Handlungsmöglichkeit  zur  aktiven  gesellschaftlichen Mitgestaltung zu nutzen.

Unterrichtsvorschlag: Bin ich zu egoistisch für den Umweltschutz?

Ausgehend vom Postulat der bayerischen Verfassung, der Definition von Umwelt- und Naturschutz und von Anregungen aus dem Film des BR machen die Schülerinnen und Schüler eigene Vorschläge und recherchieren weitere Möglichkeiten, wie sie individuell und/oder als Gemeinschaft in der Familie, Klasse oder Schule, aktiv Umwelt- und Naturschutz betreiben können.

Schularten: Mittelschule, Realschule, Gymnasium (erprobt), FOS/BOS

Jahrgangsstufen: ab 5

Fach/Fächergruppe: Sozialkunde/ Ethik/Religionslehre / Politik und Gesellschaft, Biologie, Geografie

Stundenvorschlag